Die Gestaltung von Plätzen und des Straßenraumes
Entwurfsprinzip für den öffentlichen Raum ist für uns die "Schönheit des Nützlichen".
Funktionalität und Dauerhaftigkeit des Freiraums stehen gleichberechtigt neben der Anforderung an Ästhetik,
zeitgemäßer Gestaltung und ansprechendem Design.
Die Nachhaltigkeit einer Anlage wird von uns durch qualitätvolle Materialwahl und Belastbarkeit durch die jeweilige Benutzung angestrebt.
Ortsmitte Kürnach
Ortsmitte Kürnach
Im integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) wurden verschiedene Maßnahmen zur Belebung und Aufwertung von Kürnach erarbeitet und die Neugestaltung der Ortsmitte unter dem Motto "Kürnach trifft sich in der Mitte" als Kernmaßnahme identifiziert. Durch die Umgestaltung wurde die Ortsmitte, die sich früher maßgeblich als Kreuzungsbereich und Verkehrsraum definiert hat, in einen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität verwandelt. Straßenbreiten wurden reduziert, die Parkierungsverhältnisse geordnet, der Grünanteil wahrnehmbar erhöht und mit dem neuen Pflasterbelag ein Bodenbelag geschaffen, der deutlich macht, dass nicht das Fahrzeug, sondern der Mensch im Mittelpunkt steht, wozu auch die verbesserte Barrierefreiheit ihren Teil beiträgt. Die Randbereiche sind nun so geräumig gestaltet, dass sie von den beiden Dorfwirtschaften zur Außenbestuhlung genutzt werden. Die Thematisierung der Kürnacher Quellen und Bäche zeigt sich im Freiraum durch Guckrohre in den verrohrten Bach, durch einen an historischer Stelle verorteten Pumpbrunnen und als Highlight, die in ein geschwungenes Bachbett aus Naturstein gehobene Kürnach, an deren Ufer sich die vom Schweizer Künstler Egli entworfenen Holzskulpturen "Mann und Frau" gegenüberstehen.
Mainufer Kitzingen
Mainufer Kitzingen
Die meisten städtische Flussufer dienten in früheren Zeiten als Umschlag- und Lagerplätze von Gütern, die auf dem Fluss befördert wurden. Mit der Verlagerung und Nutzungsänderung wurden in städtebaulichen Entwicklungskonzepten das Potenzial und notwendige Transformationen benannt, um die Stadt wieder dem Fluss zuzuwenden. So auch in Kitzingen, wo aus einer Uferstraße und großen Parkplatzflächen mithilfe der Städtebauförderung das Mainufer auf ca. 800 m zu einer für Bürger und Besucher gleichermaßen attraktiven Promenade mit Spielplätzen und Spazierwegen, Anlegestellen und Stadtbalkonen, mit Bäumen und Bänken und nicht zuletzt mit einer Anlegestelle für Hotelschiffe. Ob mit dem Fahrrad, dem Boot, oder zu Fuß, das Mainufer in Kitzingen ist nun erlebbar, benutzbar und zu einem selbstverständlichen Teil der Stadt geworden. Auch das Kitzinger Weinfest findet seit der Umgestaltung nicht mehr am Marktplatz, sondern am Mainufer statt und wir durften als ortsansässige Planer diese Verwandlung mitgestalten.
Die Entwicklung des Mainufers erfolgte über 3 Bauabschnitte.
Zeughausplatz Schweinfurt
Zeughausplatz Schweinfurt
Freianlagen, die über einen Wettbewerbsgewinn realisiert werden, zählen zu den besonderen Auszeichnungen unseres Berufsstandes. Dadurch wird etwa bei innerstädtischen Plätzen, wie hier in Schweinfurt, aus den Ideen eines internationalen Teilnehmerkreises die beste Lösung umgesetzt. Dort war der Umgang mit den Zeugnissen städtischer Geschichte- vom ehemaligen Kirchhof bis zur militärhistorischen Bedeutung des „Zeug“hauses - und die Berücksichtigung heutiger Anforderungen an einen innerstädtischen Platz in enger Zusammenarbeit mit Architekten, Künstlern und Archäologen gefordert.
Platzgestaltungen und Möblierung Bad Kissingen
Platzgestaltungen und Möblierung Bad Kissingen
Mit der Anerkennung als UNESCO Welterbe entsteht der Kurstadt Bad Kissingen nicht nur die Verpflichtung zur Pflege und Erhalt der Kurbadeinrichtungen, sondern auch, sich als Stadt insgesamt attraktiv zu machen. Aus dieser Motivation heraus sollten Orte in der Stadt aufgewertet werden. Darunter der Berliner Platz mit den Omnibushaltestellen, der Marienplatz an der Herz Jesu Kirche, der Theaterplatz vor dem historischen Kurtheater sowie weitere Straßen und Plätze in der Altstadt. Ohne allzu sehr in den Bestand einzugreifen wurden diese Orte mit Möblierungen und Vegetation aufgewertet. Es wurden neue Pflanzbehälter mit Wasserspeicherfunktion, Hochbeete mit Gehölz- und Staudenpflanzung und angebauten Sitzbänken, sowie Sitzelemente aus Beton, z.T. mit Beleuchtung entworfen und durch Bänke, Fahrradparker und Abfallbehälter von Herstellern ergänzt. Auf dem Theaterplatz wurde zudem die Belagsoberfläche erneuert und die Brunnenanlagen saniert.
St. Albert Platz Lindleinsmühle Würzburg
St. Albert Platz Lindleinsmühle Würzburg
Der in den 1960er und 1970er Jahren gebaute Stadtteil Lindleinsmühle versammelt sich um eine Quartiersmitte, die aus Gebäuden besteht, die einst der Nahversorgung der Stadtteilbewohner dienten. Das Zentrum markiert der Platz vor der St. Albert -Kirche, einem Gebäude, das aus der gleichen Bauzeit stammt, sowie eine, von einem Hotel und kleinen Ladengeschäften gesäumte Passage. Die Freianlagen des in die Jahre gekommenen und nicht mehr zeitgemäßen Stadtteilzentrums wurden im Zuge von Sanierungsmaßnahmen von uns umgestaltet und zukunftsfähig gemacht. Barrierefreiheit spielt dabei eine ebenso große Rolle wie die Verwendung von klimaresilienten Gehölzen, die von einem Regenwasserspeicher, der sich unter der Platzfläche befindet, versorgt werden. Mit der Maßnahme entstand ein multifunktional nutzbarer Raum, der sich nun mit neuem Leben füllt und dem Stadtteil wieder zu einem echten Mittelpunkt verhilft.
Julius- Echter Platz Homburg a. M.
Julius- Echter Platz Homburg a. M.
Der Julius-Echter-Platz des malerisch gelegenen Weinortes Homburg am Main liegt hochgelegen über dem Ortskern vor dem Eingang der ehemaligen Burganlage.
Im Juli findet hier das alljährliche Homburger Weinfest statt. Mit der Umgestaltung der asphaltierten und weitgehend als Parkplatz genutzten Fläche erhielt der Platz wieder seine Qualität zurück.
Eine besondere Herausforderung war die Topographie. Durch die Terrassierung des Platzes konnten wieder Gastronomie und Weinverkauf attraktive und nutzbare Vorflächen erhalten.
Mit einem Wasserspiel und Sitzstufen ist der Platz zu einem beliebten Treffpunkt geworden. In der Ausführungsplanung und den Verkehrsanlagen wurden wir unterstützt vom Ingenieurbüro Harth und Allmrodt, Marktheidenfeld.
Bahnhofsumfeld Kitzingen
Bahnhofsumfeld Kitzingen
Die Neugestaltung des Bahnhofumfeldes in Verbindung mit der Modernisierung und Umnutzung des Bahnhofgebäudes war viele Jahren ein heiß diskutiertes Thema in der Stadt Kitzingen. Mit dem Bau einer Park & Ride Anlage südlich des Bahnhofs wurde eine zunächst dringende Maßnahmen ausgeführt, bevor mit der Gesamtplanung für das etwa 2 Hektar große Gelände begonnen wurde. Nach den Vorplanungen übernahm arc. grün als Generalplaner das 14,5 Mio € Projekt. Unter Mitwirkung von Molenaar Architekten, HKR Architekten und Weimann Ingenieure wurde 2024 die Planung für den überdachten Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) mit acht Bushaltestellen, die Erweiterung der südlichen Park &Ride Anlage, Ein Fahrradparkhaus, ein Technik- und WC Gebäude, ein weiterer Parkplatz im Norden sowie der Bahnhofsvorplatz und alle angrenzenden Randbereiche und Grünflächen vorgelegt und von der Stadt Kitzingen, dem Landkreis Kitzingen und den Förderstellen der Regierung von Unterfranken genehmigt. Hohe Funktionalität, beste Aufenthaltsqualität und wesentliche Ziele der zukunftsorientierten Stadtagenda wie Klimaanpassung und Regenwassermanagement sind integrierter Bestandteil der Planung. Die Ausführung des Projekts ist ab 2025 geplant.
Dorfmitte Buchbrunn
Dorfmitte Buchbrunn
Über das Planungsinstrument Dorferneuerung wurde von der Teilnehmergemeinschaft Buchbrunn die Platzfläche im Bereich des Dorfladens KummRei als wichtige Maßnahme zur Verbesserung von Lebensqualität, Ortsbild und Gemeindeleben identifiziert. Man wollte einen Freiraum in der Ortsmitte schaffen, der weniger wie eine Verkehrskreuzung als vielmehr wie ein öffentlicher Platz gestaltet ist, mit hoher Aufenthaltsqualität, mit Grünstrukturen und einer angemessenen Belagsgestaltung unter Wahrung der Funktionalitäten als Bushaltestelle, PKW- Parkplatz und Verkehrsanbindepunkt in die angrenzenden Wohnflächen. Zudem bestand der Wunsch nach Barrierefreiheit und einer Überdachung für die wartenden Busfahrgäste. Das Ergebnis der Planung und Umsetzung zeigt nun einen Platz im dörflichen Maßstab, mit einer durchgängigen, höhengleichen Pflastergestaltung, die den Fahrverkehr ermöglicht, aber nicht bevorzugt, unterbrochen durch Beete mit Gehölz- u. Staudenpflanzungen, Sitzgelegenheiten, Fahrradabstellplätze und Parkplätze für die KummRei-Kunden. Ortsbildprägend auf dem Platz ist die neue Buswarteüberdachung, im wahrsten Sinne ein Dorfhäuschen aus Holz mit spitzem Dach, Tür- und Fensteröffnungen inklusive pickenden Hühnern davor.
Gerberzwinger und Stadtmauerumgang Bischofsheim
Gerberzwinger und Stadtmauerumgang Bischofsheim
Am Fuße des Kreuzbergs gelegen, entwickelte sich Bischofsheim im Laufe der Jahrhunderte von der Klostergründung zu einer Stadt, in der das Tuchmacherhandwerk eine lange Tradition hatte, erkennbar an Stadtteilbezeichnungen wie Färberzwinger, oder Gerberzwinger. Als letzter der historischen Innenstadtgebiete wurde aus Mitteln der Städtebauförderung der Gerberzwinger städtebaulich aufgewertet. Die beengten Gassen bieten zwar wenig Raum für Gestaltungsmaßnahmen, aber durch neue Beläge, deren Gliederung sowie Abstufung im Versiegelungsgrad, durch Neugestaltung von Grünflächen sowie Baumpflanzungen und Möblierungen ließen sich platzartige Aufweitungen hervorheben, Ränder von der Fahrspur absetzen und ruderale Bereiche etablieren, was zu einer deutlichen Aufwertung des Gerberzwingers geführt hat. Mit dem Mühlgraben besitzt der Stadtteil ein prägnantes Element, das die historische Bedeutung des Gerberzwingers unmittelbar veranschaulicht. Der Mühlgraben wurde abgedichtet und mit alten Natursteinen neu aufgebaut. Sitzsteine und wasserbegleitende Vegetation tragen zu einer Steigerung der Erlebbarkeit des Mühlgrabens bei. Vom Gerberzwinger aus gelangt man im südlichen Stadtgebiet über eine Toröffnung in der Stadtmauer auf einen Weg um die Stadt herum, dem sogenannten Stadtmauerumgang. Im Zuge der Stadtmauersanierung wurde dieser Weg aus Gründen der besseren Begeh- und Befahrbarkeit partiell mit einer wassergebundenen Wegedecke etwas verbreitert und die Entwässerungssituation durch Rigolen verbessert. Die maßnahmenbedingte Verschmälerung der Kleingärten erforderte die Änderung der Zugangsbereiche über neue Treppen und Rampen. Die Lageänderung der Einfriedungen wurde dazu genutzt, die ehemals unschönen Maschendrahtzäune durch unbehandelte Holzlattenzäune in einer durchgängigen Gestaltungssprache zu ersetzen. Zusammen mit neuem Mobiliar aus Sitzbänken und Wasserschöpfbecken wird die Wegeverbindung nun ihrer stadtgeschichtlichen Bedeutung gerecht.
Weitere Referenzprojekte
- Kärnerplatz Marktsteft
- Hexenturm, Großostheim
- Marktplatz Schwarzach
- Dorfmitte Schnodsenbach
- Ortsmitte Neustadt a.Main
- Dorfplatz Hopferstadt
- Kirchplatz Esselbach
- Straßenraumgestaltung Sömmersdorf
- Ortsdurchfahrt Rüdenhausen
- Ortsdurchfahrt Sulzdorf
- Ortsdurchfahrt Großlangheim
- Ortsdurchfahrt Ober- u. Unterelldorf
- Parkplatz Schwarzacher Tor Sommerach
- Parkplatz Würzburger Straße Giebelstadt
- Mainufer Stadt Kitzingen
- Urbanweg Sommerach
Möblierung Marktplatz Altenburg